Freitag, 13.04.2012
19:30
Kunstraum Niederoesterreich
Herrengasse 13
A-1014 Wien
Mit:
Hedwig Houben (NL)
Tellervo Kalleinen (FI)
Jakob Lena Knebl, Hans Scheirl, Andreas Riegler (D/A)
Wolfgang Müller (D/IS)
Gerhard Veismann (A)
Für PAN kuratiert
von kozek hoerlonski.
Meet the Artists
Frühstück + Gespräch zu PANik5
Breakfast + discussion about PANik5
Samstag, 14.04.2012
11:00 – 14:00
im Top Kino
Rahlgasse 1, 1060 Wien
Für PANik5 lenken kozek hörlonski ihr Augenmerk auf intermediale Arbeiten, die sich in inszenierten Bildern auf unterschiedliche Weise mit Phänomenen individueller Zeit- Raum- und Körperwahrnehmung beschäftigen.
Das Interesse liegt dabei an der Spannung zwischen Intimität und Zur-Schau-Stellung, Verinnerlichung und öffentlichem Auftritt.
Es werden 5 Positionen gezeigt, die Begriffe wie etwa Vergänglichkeit, momentane Verdichtung, Humor und Mystik umkreisen.
For PANik5 kozek hörlonski pay attention to intermediate works, all works are alternatively concerned with staged images of various phenomenon of individual time-, space-, and body – perception.
The interest lies in the intimacy between the display of affection, internalization and public presentation/performance.
5 artistic approaches are presented orbiting terms such as transience, temporary concentration, humour and mysticism.
- Gerhard Veismann, „Glasmusik“, Performance, Brut Konzerthaus, Wien, 2010
- Hedwig Houben, „Six Possibilities For A Sculpture III“, Performance, Kunst Im Tunnel (KIT), Düsseldorf, 2011
- Jakob Lena Knebl & Hans Scheirl, „HANS POLLOCK SCHEIRL+JAKOB KLEIN KNEBL“, Performance, MUSA, Wien, 2012
- Tellervo Kalleinen, „Recycling You“, Performance, Atelierfrankfurt, Frankfurt, 2010
- Wolfgang Müller, „Hawaii Krausschwanz“, Zeichnung aus der Serie „Séance Vocibus Avium“, 2010
Performance als Augenblick
Gerade die Vergänglichkeit des immer zu kurzen, nie zur Gänze fassbaren Augenblicks stellt ein Angebot zur Unmittelbarkeit und zum Direkten dar, die Flüchtigkeit und das Sofort-zur-Erinnerung-Werden ist aber paradoxerweise gleichzeitig ein nachhaltiges Fixieren und Verankern in der Wahrnehmung – vielleicht gerade durch die Aufforderung, die jeder jetzt stattfindenden Performance eingeschrieben ist – eben jetzt genau hinsehen zu müssen.
Wir alle sehen uns einem reichen medialen Angebot gegenüber um ein künstlerisches Vokabular zu entwickeln und damit unsere Welt zu beschreiben oder Bestehendes neu zu übersetzen. Der Aufgabe, die damit in einer schnelllebigen Zeit verbunden ist, kann in der Performance immer wieder mit Leichtigkeit begegnet werden. …
… Der Rückgriff auf sich selbst, die persönlichen Fragen, die individuellen seelischen, geistigen und körperlichen Wahrnehmungen, die sich einer Performerin eröffnen, gleichzeitig die Entschleunigung, der Weg ins Ungewisse, Neue und Unwiederholbare scheinen mir heute die wesentlichsten Anreize zu sein, sich überhaupt mit Performance auseinander zu setzen.
So gesehen wird in der rezenten Performance Art die Suche nach der eigenen künstlerischen Sprache gerade in der Hinwendung zu sich selbst und in der perspektivischen Verschiebung durch den Wechsel vom Schauenden zum Agierenden gefördert.
Die Zeit und ihre unauflösliche Bindung an den Raum gibt immer noch die Richtungen in jene Bereiche der Beobachtung vor innerhalb derer wir hier forschen und suchen. Sehe ich die Liebe zur Kunst demnach auch als Sehnsucht in einen schwebenden Zustand der Indifferenz zu gelangen, ist Performance hier eine Strategie der Zeit zu entrinnen, in den zeitlosen Raum und die raumlose Zeit einzudringen, inne zu halten und fortgetragen zu werden, auch wenn es nur für einen Augenblick ist.
(Aus: Peter Kozek „Es ist ein Augenblick, …“ in „Blossoms of a Multitude“, Transmediale Kunst, Wien, 2011)
Performance as a Moment
The very transience of the always too brief, never completely graspable moment represents an opportunity for immediacy and directness, volatility and the immediately-to-be-remembered. But it is paradoxically also a sustained fixing and anchoring in the perception–perhaps exactly because of the demand that performance makes today on its audience–to look closely now.
We are all standing before a rich offering of media with which we can develop an artistic vocabulary to discribe or reinterpret our world. Through performance the tasks connected with a fast-paced age can continually be approached with ease. …
… Reliance on oneself, on personal questions, and on the individual emotional, mental and physical perceptions that a performer faces, and at the same time a decelaration and the path toward the unknown, the new and the unrepeatable–all this appears to me as the most important stimuli with which performance should be dealing.
In this light, performance art today is charged with the task of searching for an individual artistic language, particularly in its self-orientation and in the perspective shift from watching to acting.
Time and its inextricable bond to space still prescribe the parameters of every area of observation examined here. If I therefore see the love of art also as a longing to reach a floating state of indifference, then performance serves as a strategy to escape from time, to penetrate timeless space and spaceless time, to stop and be carried away–even just for a moment.
(from Peter Kozek „It is just a moment, …“ in „Blossoms of a Multitude“, Transmedia Art, Vienna, 2011)
Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Wien, MA7 und dem Kunstraum Niederoesterreich
Discussion
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[...] willkommen! Am Morgen nach PANik 5: Performance als Augenblick gibt es für alle Interessierten die Gelegenheit, mit KünstlerInnen und PANisten in entspannter [...]